Vertrag mit der ISG unterzeichnet. Ein weiterer Schritt zur Erneuerung der Fußgängerzone in Ohligs
Quelle: RP Online vom 8.6.2017
Ohligser City soll behindertengerecht werden
Vertrag zur Standortgemeinschaft wurde gestern unterzeichnet. In fünf Jahren fließen 580.000 Euro.
Von Martin Oberpriller
Die Unterschriften könnten einen Start zu neuen Ufern symbolisieren – und nach der Vorstellung der Verantwortlichen darüber hinaus dafür Sorge tragen, dass nicht allein in Ohligs demnächst eine regelrechte Aufbruchstimmung ausgelöst wird. Im Solinger Rathaus haben die Stadt sowie der Verein ISG Solingen-Ohligs gestern Mittag den Vertrag für die schon seit längerer Zeit geplante Immobilien- und Standortgemeinschaft auf den Weg gebracht, mit deren Hilfe das Zentrum des größten Stadtbezirks in der Klingenstadt während der kommenden fünf Jahre fit gemacht werden soll für die Zukunft.
Zwar muss zunächst noch der Stadtrat bei seiner nächsten Sitzung im Juli seine Zustimmung geben. Doch da das Grüne Licht der Politik zur neuen gesetzlichen ISG als sicher gilt, laufen die Arbeiten bereits heute auf Hochtouren. Denn nachdem es im vergangenen Jahr im zweiten Anlauf gelungen war, die notwendige Unterstützung der Ohligser Immobilienbesitzer beziehungsweise Händler zu erhalten, gilt es nun, möglichst schnell mit der Umsetzung der gesteckten Ziele zu beginnen.
Dabei schwebt der Stadt sowie den Machern der ISG, in der 104 Mitglieder zusammengeschlossen sind, ein Konzept der kleinen Schritte vor, das wiederum eine Art Dominoeffekt auslösen soll. So gilt es zunächst einmal, mit den Beiträgen der Immobilieneigentümer, die bis 2022 rund 580.000 Euro bringen, punktuelle Verschönerungen im Bereich der Fußgängerzone auf der Düsseldorfer Straße in Gang zu setzen.
Gleichwohl soll es nicht allein bei neuen Blumenkübeln bleiben. „Wir haben beispielsweise vor, die Eingänge sämtlicher Läden im Gebiet der ISG behindertengerecht zu gestalten“, sagte Dr. Teut-Achim Rust vom Vorstand der ISG bei der Vertragsunterzeichnung am Mittwoch. Was dann später in längerfristiger Perspektive die Verlegung des seit Jahren geforderten neuen Pflasters auf der Düsseldorfer Straße und – bei positiven Entwicklungen in Sachen O-Quartier – bis zum Markt nach sich ziehen könnte.
Tatsächlich geht es darum, unter anderem Fördermittel nach Ohligs zu holen, aber auch Leerstände zu bekämpfen. Und parallel dazu existiert im Rathaus die Hoffnung, dass bei einem Erfolg weitere Quartiere auf die sprichwörtliche Karte ISG setzen. So zum Beispiel in Wald, wo es bereits entsprechende Überlegungen gibt – aber auch in der Gegend der unteren Hauptstraße in Mitte, die fast schon traditionell zu den einzelhandelstechnischen „Sorgenkindern“ zählt.
Dazu gehört Ohligs nicht. Vielmehr hoffen die Verantwortlichen, dass die Immobilien- und Standortgemeinschaft die dortige City stärkt. „Wir wollen auch mittels der ISG die Herausforderungen – etwa durch den Onlinehandel – stemmen“, betonte dementsprechend Vereinsvorstand Dr. Thorsten Meis.